Wenn Ihr Tier sich anders bewegt als gewohnt, kann das ein Warnzeichen sein. Zum Beispiel wenn Sie beobachten, dass Ihr Hund nur noch mit Mühe aus seiner Liegeposition aufstehen kann, oder Ihre Katze nicht mehr auf ihren Kratzbaum springt. Häufig stellt man parallel auch eine Verhaltensveränderung fest – so wird Ihre Katze beispielsweise unsauber oder Ihr Hund lässt sich nicht mehr gerne streicheln.
Ein Teufelskreis beginnt: Ein Körperteil schmerzt, und das Tier nimmt eine Schonhaltung ein. Diese Schonhaltung hilft nur scheinbar, denn in der Tat werden dadurch andere Körperteile überbelastet und beginnen ebenfalls zu schmerzen. Diese Fehlhaltungen sind umso schwerer zu korrigieren, je länger sie anhalten. Deshalb ist eine frühzeitige Physiotherapie wichtig, bevor die ernsthaften Probleme entstehen.
So wird Physiotherapie häufig nach Operationen empfohlen, wenn Gliedmaßen gar nicht mehr oder nur unvollständig bewegt bzw. belastet werden können. Auch bei chronischen Erkrankungen, wie z. B bei Arthrose, Hüftdysplasie, Spondylose, dem Cauda-Equina-Syndrom etc., ist Physiotherapie wichtig, um ein Maximum an Gelenkbeweglichkeit zu erhalten und um Schmerzen zu lindern. Nicht zu vergessen sind Lahmheit und Lähmungen auf Grund von neurologischen Problemen – z. B. durch eine Nerven- oder Rückenmarksverletzung. Hier ist Physiotherapie neben der Behandlung des Tierarztes oft die einzige Möglichkeit dem Tier das Laufen wieder beizubringen.
Bei Tieren, die in die Jahre gekommen sind und mit Altersbeschwerden zu kämpfen haben, hilft Physiotherapie die Lebensqualität zu steigern. Alte Tiere, die sich nicht mehr bewegen können, leiden darunter, dass sie nur noch wenige Reize wahrnehmen. Wenn die „Schnüffel-Tour“ ausfällt, verfallen viele Tiere erst körperlich und dann geistig. Also auch für Tiere gilt: Immer schön in Bewegung bleiben!